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Newsletter Januar 2025
Der Newsletter des Mülheimer KlimaBündnisses richtet sich an seine Mitglieder und Abonnent*innen sowie an die Kommunalpolitik und lokale Medien.
KlimaBündnis: Countdown läuft.
Das Jahr 2025 hat begonnen. Noch zehn Jahre; dann will Mülheim an der Ruhr klimaneutral sein. Aber ist das überhaupt noch möglich, binnen dieser Zeit die Emissionen auf Null zu bringen? Nach Meinung des Mülheimer KlimaBündnisses muss viel zusammenkommen, damit das gelingt. Viele Investitionen wären in dieser Zeit erforderlich, damit später die Klimakosten nicht aus dem Ruder laufen. Aufgrund leerer Kassen scheint das aber mehr als fraglich, wenn der aktuelle Blickwinkel so beibehalten wird. Ein guter Vorsatz fürs neue Jahr also, ihn zu ändern. Mehr zum Mülheimer KlimaBündnis HIER.
„Palastrevolte“ für besseres Klima.
Nach wie vor ist der Klimaschutz eine freiwillige Leistung der Öffentlichen Hand. Eigentlich paradox. Denn während sich die Politik nach einem Amoklauf sofort an die Arbeit macht, Gesetze zu verschärfen und ein härteres Durchgreifen zu fordern, bleibt sie beim Klimawandel und seinen Folgen zurückhaltend, obwohl dieser heute schon täglich Opfer fordert. Kommunale Klimaschutzmanager*innen haben hierauf in einem offenen Brief hingewiesen und mahnen an, das zu ändern und den Klimaschutz im Grundgesetz zu verankern. HIER ihr diesbezüglicher Appell.
Städtischer Fuhrpark weiter im Dunkeln.
Die Stadt Mülheim an der Ruhr ist Eigentümerin einer ganzen Flotte von Fahrzeugen für die verschiedensten Aufgaben und Anlässe. Thomas Hagemann vom Mülheimer KlimaBündnis wollte das genauer wissen, um auch hier Optimierungspotenziale mit Blick auf das integrierte Klimaschutzkonzept 2035 erschließen zu können. Doch zunächst musste er ernüchternd feststellen, dass keine Übersicht zu den städtischen Fahrzeugen existiert und die Stadt auch selbst keinen Gesamtüberblick hat. Die ganze bisherige Geschichte zu seiner Anfrage, und ob dieses Defizit irgendwie aufgearbeitet werden kann, lässt sich HIER erfahren.
Feuerwerk birgt auch gesellschaftlichen Sprengstoff.
Warum relativieren wir Traditionen nicht, wenn klar ist, dass sie nicht mehr in die Zeit passen? Neben den Diskussionen um ein generelles Tempolimit zeigt sich das auch bei der Auseinandersetzung ums jährliche Feuerwerk zum Jahreswechsel. Auch beim vergangenen starben in Deutschland wieder fünf Menschen, mindestens 300 Menschen verletzten sich teils schwer. Hinzu kamen zahlreiche Rettungs-, Brand- und Polizeieinsätze. Die ökologischen und mittelbaren gesundheitlichen Schäden lassen sich kaum ermitteln oder beziffern. Gemeinsam mit der Gewerkschaft der Polizei und einem Bündnis aus 30 weiteren Organisationen versucht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nun, das Bundesinnenministerium zum Handeln zu bewegen. Etwa 1,9 Mio. Unterschriften wurden hierfür bereits gesammelt. Einzelheiten zur Initiative HIER.
Erderwärmung: Nur erhöhte Temperatur oder doch schon Fieber?
Nun ist es amtlich: 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, seit 1881 also! Die durchschnittliche globale Temperatur betrug 10,9 Grad Celsius und somit noch einmal 0,3 Grad mehr als im bisher wärmsten Jahr 2023. Dieser Temperaturanstieg von 2023 auf 2024 fällt außergewöhnlich hoch aus und überrascht auch die Klimaforschung. Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD) spricht so von einem „beschleunigten Klimawandel“. Positiv ist allerdings, dass es im vergangenen Jahr kaum extreme Temperaturspitzen gab … Das war jetzt ironisch, nein: sarkastisch. Solcher Humor ist aber eigentlich eher unangebracht, wie man detailliert HIER erfahren kann.
Klimaschutzbeirat der Stadt: Sitzungen in 2025.
Zwar konnte der Klimaschutzbeirat und seine Sitzungstermine immer noch nicht ins Bürger*innenInformationsSystem (BIS) integriert werden. Doch sind sie mittlerweile auf der städtischen Website HIER veröffentlicht. Das BIS (ALLRIS) selbst hat inzwischen aber zumindest ein neues Outfit erhalten. Einen Eindruck gibt es HIER. Und möglicherweise demnächst ha auch mit den Sitzungsterminen des Klimaschutzbeirats …
Mehr Shopping-Qualität durch eine autofreie Innenstadt?
Nach wie vor scheint die Anzahl der PKW-Parkplätze ein Qualitätskriterium für Innenstädte und ihren Einkaufskomfort. Dabei ist die autofreie Innenstadt schon längst keine Zukunftsutopie mehr. Bereits 2022 beleuchtete das Portal „Zukunft des Einkaufens“ das Thema und listete auch bereits existierende Praxisbeispiele in Europa auf. Interessant ist auch, dass eine Studie belegt, dass Ängste vor einem Attraktivitätsverlust wohl unbegründet sind. Es scheint sogar eher das Gegenteil der Fall zu sein, wenn die alternative Infrastruktur stimmt. Ein Blick auf entsprechende Konzepte sollte sich also lohnen, weil viele für den Autoverkehr vorgesehene und versiegelte Flächen umgewidmet und für Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen genutzt werden können. Mehr Informationen HIER.
Bewusstseinsbildung fürs Wasser.
Wasser ist gerade in urbanen Umfeldern von existenzieller Bedeutung. Einerseits geht es darum, die Wasserversorgung einer zumeist wachsenden Stadtbevölkerung bei knapper werdenden Reservoirs abzusichern. Andererseits spielen Wasser- und Verdunstungsflächen bei der Stabilisierung des Stadtklimas in Zeiten der Erderwärmung eine zentrale Rolle. Städte sind also aufgerufen, ihre diesbezüglichen Potenziale zu erschließen und zu nutzen. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) widmet sich diesen Fragen und bietet Kommunen viele Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen. HIER kann man sich schlaumachen.
Wie Deutschland „unter Strom steht“ ...
Das zeigt die jüngste Veröffentlichung der Bundesnetzagentur zur Strommarktentwicklung im vergangenen Jahr. Erfreulich: Rund 59 Prozent der Stromerzeugung entfielen auf regenerative Energieträger, drei Prozent mehr als noch im Jahr davor. Dabei spielten Windkraftanlagen die größte Rolle – vor Photovoltaikanlagen und der Nutzung von Biomasse. Der Anteil konventionelle Energieträger ging um knapp elf Prozent zurück. Auch interessant: Die Stromerzeugung ging um gut vier Prozent zurück, während der Netto-Stromimport um gut acht Prozent zunahm. Die Details zur Strommarktentwicklung HIER.
Das nächste Treffen.
Das nächste Austauschtreffen des Mülheimer KlimaBündnisses findet am 27. Januar 2025, 18-20 Uhr, statt, diesmal als Videokonferenz auf der Plattform MS Teams. HIER der entsprechende Teilnahme-Link. Fragen, Anregungen und Ideen fürs Austauschtreffen könnt Ihr gerne HIER übersenden.
REDAKTIONSSCHLUSS für den Newsletter Februar 2025 ist der 31. Januar 2025.
Das Mülheimer KlimaBündnis bietet eine Plattform für Mülheimer Vereine, Verbände, Einrichtungen und Bürger*innen zum Austausch über Mülheims Weg in die Klimaneutralität bis 2035, der so konstruktiv begleitet und mitgestaltet werden soll. Die Initiator*innen gaben seinerzeit den Impuls zur Feststellung der Klimanotlage durch den Rat der Stadt im Juni 2020.

ANSPRECHPARTNER*INNEN
Michael Cremer, DAV | Axel Hercher, ADFC | Norbert Dieteren-Hilgendorf, Greenpeace | Anke Schniewind, Bürgerin | Dennis Vollmer, Initiative Siedlung Saarnberg
KONTAKT klimabuendnis-mh@gmx.de